Am 20./21. Februar veranstaltete die SABU Schuh & Marketing GmbH erneut ihre große SABU-Messe im redblue in Heilbronn. Über 500 interessierte Gäste informierten sich über die neuen Kollektionen H/W 2016/2017.
An zwei Tagen erhielten die rund 210 SABU-Anschlussfirmen konzentrierte Informationen über die Mode Herbst/Winter 2016/2017. Insgesamt standen für die SABU-Mitglieder über 120 Topp-Schuh-, Accessoire- sowie Pflege- und Komfortlieferanten, die 150 Marken vertreten, auf über 5.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche bereit. Neu dabei waren dieses Mal u.a. Timberland und Floris van Bommel und auch El Naturalista war nach längerer Abwesenheit wieder mit einem Stand vertreten.
In exponierter Lage waren über 200 Quadratmeter der Ausstellung den Dienstleistungen gewidmet. So war der Stand der SABU-Konzeption „Laufgut ®“ prominent im Eingangsbereich positioniert, wo Konzeptionsleiter Kay Wegerhoff gleich drei verschiedene Fußmessstationen präsentierte: Die bewährte Laufgut-2D-Station, die neue Laufgut-3D-Station und eine Fußmessstation speziell für Kinderfüße. Drei gleichzeitig informative und faszinierende Modenschauen rückten die aktuellen Modetrends ins rechte Licht.
Vielleicht lag es – neben den Wettereinflüssen – auch an den fehlenden Impulsen für die Schuhmode, dass die vergangene Herbst-Wintersaison 2015 für den Schuhfachhandel enttäuschen verlief. Umso gespannter waren die Fachbesucher auf die Modenschauen, die viele neue Trends und modische Highlights plakativ herausstellten. Erstmals moderierte SABU-Geschäftsführer Stephan Krug die neu inszenierten Fashion Shows, die durch Tanzeinlagen einerseits und eine deutlich konsumigere Ausrichtung andererseits frischer, interessanter und lebendiger beim Publikum ankamen.
Der Einfluss der 70er Jahre ist überall deutlich zu spüren: Das Spiel mit neuen Formen und Längen sowie Materiakombinationen prägen ein Bild, das durch Spannungen geprägt ist: Hosen, flared weit oder ausgestellt, überlang oder gerade und zur Wadenlänge verkürzt, zur Culotte geschnitten oder skinny Jogg-Pants … bieten für jeden Verbraucherinnentypus Neues. Kleider und Röcke kommen meist knieumspielt daher, ab und zu war ein kurzer Faltenrock zu sehen. Mäntel, Jacken und Westen werden länger und mutieren teilweise zum Poncho, der weiterhin angesagt bleibt. Die „Schluse“, auch Schluppenbluse genannt, feiert ein Come-back. Spannung kommt durch die Materialien auf: Flokati und Pelz (immer als fake fur), Seide, Jersey und Wolle, Leder und Stretch peppen die eher ruhige, zurückhaltende Farbpalette auf. Paisley- und Floralmuster, Leoprints, Fischgrät- und geometrische Pop-Art-Muster, Crepp und Strick bringen Leben in die vielen Uni-Töne. Hier herrschen Pastells, Taupe- und Grautöne, Creme bis Cognac, Puder bis Koralle, Blautöne sowie Schwarz-Weiß-Kontraste – häufig mit Metallic-Effekten kombiniert – vor.
Bei den Damenschuhen bestimmen Sneakertypen (auch mit Keil) und Stiefeletten – besonders modisch mit längerem Schaft – das Bild. Loafer mit Bommeln, klassische Schnürer mit Rahmenbetonung und Lyralochung, Chelsea-Boots bis hin zu kräftigen, geschnürten Bergsteiger-Stiefeln, Langschaft- und Overknee-Stiefel betonen das Bein beim Spiel um Rock- und Hosenlängen. Verschlankte Optiken, gestreckte und verrundete Leisten sowie betonte Böden von Sägezahnoptik bis zu Plateau nehmen das Feeling der Oberbekleidung auf und prägen ein sportlich-leichtes Bild. Ganz wichtig für den 70er-Jahre-Look werden Blockabsätze und neue Karree-Formen. Neue Highlights setzen strukturierte Obermaterialien, Materialmix und Patchwork, Velours und Lack, neuartige-Prägungen, mehr oder weniger starke Metallic-Effekte sowie dekorativ inszenierte Fell-Applikationen. Bei allen modischen Aspekten spielt der Komfortgedanke weiterhin eine wesentliche Rolle: durch Leichtigkeit, weiche Sohlen und teilweise herausnehmbare Fußbetten.
Die Herren-Oberbekleidung bleibt sportiv oder lässig-korrekt. Material-Mix verbindet Activewear und Smartness. Sakkos in flauschig-meliert, in uni oder aus Leder, Westen, Leicht-Daunenjacken, Chinos und Jeans. Alles in warmen Herbstlaub- und Blautönen. Dazu trägt Mann Sneakers, maskuline Boots oder – etwas feiner – klassische Schnür- oder Schlupfstiefeletten auf kräftigen Böden. Klassische Schnürer und Monks kommen häufig Rahmengenäht daher. Schwarz geht bei den Herrenschuhen zu Gunsten von Brauntönen zurück, Blau, Grau und Olive setzen Farbakzente.
Die Textilteile der 17 Modebilder der rund 50-minütigen Modenschau stellten namhafte Bekleidungshersteller aus ihren aktuellen Kollektionen zur Verfügung wie z.B. Apanage, Bianca, Frieda & Freddies, Luisa Cerano, Marc Cain, Nice Connection, Riani, Roy Robson und Timberland. Stephan Krug dankte allen Unternehmen besonders für ihre Mithilfe, ohne die die Trendschauen nicht möglich wären. Außerdem dankte er allen SABU-Händlern, die als Dank für die kostenlose Verköstigung während der Messetage fleißig ihren Obolus in eine eigens dafür aufgestellte Sammelbox warfen. So kamen 405 Euro zusammen, die die SABU GmbH auf 1.000 Euro aufstockte. Dieser Betrag kommt der Stiftung „Große Hilfe für kleine Helden“ in Heilbronn zu Gute, die u.a. einen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst betreibt.
Erneut fand die SABU-Messe bei den anwesenden Händlern große Begeisterung, denn nirgends gibt es ein so großes, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot und eine solche Informationsfülle. Stephan Krug fasst zusammen: „Es ist und bleibt eine herausfordernde, anspruchsvolle Orderrunde. Aber der Handel bekommt durch das Spiel mit Längen und Weiten bei Hosen und Röcken die notwendigen Impulse, um seine modische Beratungskompetenz beweisen zu können.
Die nächste SABU-Messe findet am 20./21. August 2016 statt.