01.06.2017
Zentrales Thema bei den diesjährigen Regionaltagungen
Es waren die mit über 250 Besuchern am besten besuchten Regionaltagungen seit Jahren, zu denen die SABU Schuh & Marketing GmbH in der Zeit vom 8. bis 18. Mai 2017 an 8 Orten in der ganzen Bundesrepublik eingeladen hatten. SABU-Geschäftsführer Stephan Krug präsentierte hier mit seinem Team eine Fülle an Themen rund um das Thema „Digitalisierung“.
„Digitalisierung und genossenschaftliches Gedankengut sind kein Gegensatz“
Stephan Krug, der nun fast zwei Jahre den SABU lenkt, hat von den angeschlossenen Händlern einen klaren Auftrag bekommen: Die Weiterentwicklung der Verbundgruppe und ihrer Mitglieder zum Wohl aller Beteiligten. Dabei sind das über 160 Jahre alte Gedankengut von Schulze-Delitzsch und das brandheiße Thema „Digitalisierung“ im stationären Handel kein Gegensatz. Frei nach dem Motto „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, also der Kern der genossenschaftlichen Idee, wird ab 1. August 2017 eine Regionale Suchplattform für Schuhe an den Start gehen. Damit erschließen sich für jedes SABU-Mitglied über eine gemeinsame Internetplattform zusätzliche Vermarktungsmöglichkeiten. Ziel ist in erster Linie nicht, eCommerce zu betreiben, sondern stationär für mehr Frequenz zu sorgen und damit die Verbraucher in die Läden zu lotsen. Hier hat dann jeder Händler die Chance, die Kunden von der Leistungsfähigkeit des stationären Einzelhandels zu überzeugen. Die SABU GmbH bietet mit der Regionalen Suchplattform ein kosteneffizientes System, das allen Mitgliedern große Möglichkeiten bietet und damit einen gemeinsamen, realen Nutzen stiftet.
Der ROPO-Effekt und die Antwort der SABU GmbH darauf
Derart eingestimmt, lauschten die SABU-Händler umso interessierter den Erläuterungen von Albrecht Kersten, SABUs neuem E-Business-Manager. Ausgehend von dem ROPO-Effekt – Research Online, Purchase Offline – präsentierte er die wichtigsten Facetten der Regionalen Suchplattform, die durch über 1.200 Consumer Touchpoints die Stärken des stationären Handels auch online zur Geltung bringen wird. Jedes SABU-Geschäft wird sich in der digitalen Welt mit der sog. „Digitalen Visitenkarte“ präsentieren, die alle wichtigen Unternehmensdaten, das Warenangebot, alle Serviceleistungen und aktuelle Bilder der Geschäfte enthält. Optional kann die „Visitenkarte“ durch die Anbindung eines aktuellen und EDI-fähigen Warenwirtschaftssystems zu einem digitalen Schaufenster ausgebaut werden. Auf Wunsch gibt es zudem die „Click & Reserve“-Funktion. Weitere Ausbaustufen sind für die nächsten ein bis zwei Jahre geplant. Die SABU Schuh & Marketing GmbH liefert dazu das System und dessen Weiterentwicklung, die Schnittstellen sowie die zentrale Produkt- und Bilddatenbank. Mit für den Einzelnen denkbar geringem Aufwand unterstützt die Heilbronner Verbundgruppe damit den lokalen Handel, um vom Kunden im Internet gefunden und von dort in den stationären Handel gelockt zu werden.
„Online entdeckt, hier gekauft.“
Über das Vermarktungskonzept der Regionalen Suchplattform informierte Andreas Rauscher, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur BSS Brand Communication Sachse Gerlach GmbH. Mit einer dreistufigen POS-Konzeption werden die SABU-Geschäfte in ihrem stationären Umfeld sowie regional und überregional unter dem Motto „Online entdeckt, hier gekauft.“ präsentiert und deren regionale Bekanntheit gesteigert. Online. Offline. Und auf den wichtigsten Social-Media-Kanälen. Die gemeinsame Kraft einer großen Verbundgruppe macht es möglich.
Facebook, Twitter, Instagram
Anschließend erläuterte Melanie Gladbach, Expertin für soziale Medien beim SABU, viel Wissenswertes zu „Social Media – auf der Bühne der sozialen Medien auftreten“. Von der Anlage einer Facebook-Seite, Content, Interaktion, dem Teilen von Inhalten, Bewertungs-möglichkeiten bis hin zu Analyse-Tools und WhatsApp-Gruppen gewährte sie Einblicke in die Welt der sozialen Medien und wies dabei auf rechtliche Fragen hin und lies den Umgang mit Kritik nicht aus. Im SABU Händler-Intranet entsteht gerade ein Social-Media-Schulungsbereich, damit die SABU-Händler auch auf der Bühne der sozialen Medien Schritt für Schritt begeistern können.
Rechnung im PDF-Format und was die GoBD dazu sagt
Der vierte Baustein in der Digitalisierungsstrategie der SABU GmbH ist das Elektronische Rechnungsportal, Thema von Martin Gottfried, Warenwirtschaftsprofi beim SABU. Er führte den SABU-Händlern die Problematik von Warenrechnungen vor Augen, die über die Zentralregulierung abgerechnet und im PDF-Format per E-Mail ins Haus kommen. Deren ordnungsgemäße Archivierung nach den Grundsätzen zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) ist mit „Bordmitteln“, also durch Ausdrucken, Abheften und das Speichern der Datei in einem separaten Ordner, durch den einzelnen Händler nicht zu leisten. Die SABU GmbH wird deshalb in Zusammenarbeit mit der raw Rechen-Anlagen West in Kreuzau zum 1. Januar 2018 das SABU-Rechnungsportal aktivieren. Ab diesem Zeitpunkt werden für alle SABU-Mitglieder Original-ZR-Rechnungen und ZR-Gutschriften direkt in das SABU-Rechnungsportal eingestellt und rechtssicher elektronisch archiviert. Als Service der Verbundgruppe.
Die SABU Regionaltagungen sind traditionell nicht nur ein Sprachrohr für SABU-eigene Inhalte, sondern bieten den teilnehmenden Anschlussfirmen viel Raum für Fragen, Anregungen und Diskussionen zu verschiedensten Themen. Dabei standen die präsentierten Digitalisierungsthemen zwar im Mittelpunkt, erörtert wurden jedoch auch Messen und Ausstellungen, verkaufsoffene Sonntage, Ergänzungssortimente bis hin zu frühzeitigen Reduzierungen. Besonders der Name der Regionalen Suchplattform wurde heiß und ausgiebig diskutiert. Der ist aber vorerst noch ein Geheimnis.
Stephan Krug brachte es zum Schluss auf den Punkt: „SABU beamt seine Mitglieder in die digitale Welt“.