09.06.2016
Am 4. Juni 2016 trafen sich die Mitglieder der SABU Schuh-Verbund eG zur 64. Ordentlichen Generalversammlung in Trier. Dabei stand das erfolgreiche Geschäftsjahr 2015 im Mittelpunkt der Tagung.
„Trier brennt für Nero! Wir alle brennen für den SABU!“ Mit diesen Worten begrüßte Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Seibel die rund 150 Gäste im Hotel „Park Plaza“ in Trier. Darunter waren 95 stimmberechtigte Mitglieder bzw. deren Bevollmächtigte.
Vorstandssprecher Ulrich Rau erläuterte im Anschluss daran die wesentlichen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung der SABU Schuh-Verbund eG per 31.12.2015. Der Jahresüberschuss beträgt 1,8 Mio. Euro und erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund höherer Beteiligungserträge und geringerer Aufwendungen. Zuzüglich des Gewinnvortrags ergibt sich ein Bilanzgewinn von rund 2,4 Mio. Euro.
Rau erläuterte, dass sich das Eigenkapital der SABU eG, das sich aus den Geschäftsguthaben der Mitglieder, den Ergebnisrücklagen und dem Bilanzgewinn zusammensetzt, um 1,4 Mio. Euro auf 25,4 Mio. Euro erhöhte. Der Anteil der Geschäftsguthaben der Mitglieder am Eigenkapital beträgt 33,8 %, Ergebnisrücklagen und Bilanzgewinn haben zum Stichtag einen Anteil von 64,9 %. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 1,4 Mio. Euro auf insgesamt 25,75 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote hat sich trotz der gestiegenen Bilanzsumme mit 98,7 % gegenüber dem Vorjahr kaum verändert.
Maßgeblich für die wirtschaftliche Situation der SABU Schuh-Verbund eG sind die Erträge der RSB Retail+Service Bank GmbH, der SABU Schuh & Marketing GmbH und der unitex GmbH, deren wichtigste Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2015 Ulrich Rau ebenfalls darlegte.
Der Gesamtumsatz der RSB Retail+Service Bank GmbH, Kornwestheim, im Zentralregulierungsgeschäft hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 39 Mio. auf 850 Mio. Euro
(+ 5 %) erhöht. Der Jahresüberschuss 2015 reduzierte sich von 1,56 Mio. Euro auf 1,32 Mio. Euro. Seit 2014 wird gemäß Beschluss der Gesellschafter ein Teil des Jahresüberschusses thesauriert, um die Eigenkapitalbasis der RSB-Bank weiter zu stärken.
Bei der SABU Schuh & Marketing GmbH, Heilbronn, ist der Gesamtumsatz um rund 25,6 Mio. Euro auf 329,7 Mio. Euro (- 7,2 %) gesunken. Der Jahresüberschuss reduzierte sich analog von 1,05 Mio. im Vorjahr auf 0,6 Mio. Euro in 2015.
Die geschäftliche Entwicklung der unitex GmbH, Neu-Ulm, ist im Jahr 2015 weiterhin durch eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung geprägt. Der Gesamtumsatz stieg von 217,1 Mio. Euro um 12,4% auf 244,1 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss konnte von 0,89 Mio. Euro im Vorjahr auf rd. 1 Mio. Euro in 2015 gesteigert werden.
Auch bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen und den Geschäftsanteilen kann Rau Positives verkünden: Die Anzahl der Genossen zum Jahresende 2015 war mit 865 Mitgliedern (Vorjahr 884 Mitglieder) nur leicht rückläufig. Allerdings konnte erneut ein Wachstum bei den Geschäftsanteilen (+ 1,5 %) verzeichnet werden. „Gemeinsam ist es uns in den letzten 10 Jahren gelungen, unser Vermögen mehr als zu verdoppeln“, so der Vorstandssprecher.
Die weitere Generalversammlung wurde vom Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Seibel in bewährter Weise zügig und souverän geleitet. Die Regularien, wie die Feststellung des Jahresabschlusses 2015, die Verwendung des Jahresüberschusses sowie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Versammlung allesamt einstimmig beschlossen. Die Mitglieder erhalten aus dem Jahresüberschuss eine Basis-Dividende von 5 % und ab 6 Anteilen eine nach der Anzahl der Geschäftsanteile gestaffelte Mehrdividende von 1 – 3 %, somit maximal 8 %.
Spannung kam bei der abschließenden Diskussion zwischen Wirtschaftspublizist & Innovationsberater Andreas Haderlein und SABU-Geschäftsführer Stephan Krug auf. Haderlein stellte anhand von Beispielen 10 provokative Statements wie z.B. „Online-Marktplätze sind elementarer Teil des Marketing-Mix‘ des stationären Handels“ in den Raum, die Krug immer mit direktem Bezug auf die SABU GmbH beantwortete. Dabei gab er einen Ausblick auf aktuelle Projekte, die für die SABU-Anschlusshändlern in naher Zukunft zu einer deutlich verbesserten, online-lokalen Web-Relevanz führen werden. Als Vorbild dient dabei der „Wuppertal-Effekt“, einer neuen Art von Interessengemeinschaft, bei der gemeinsames Handeln gegen Kaufkraftabwanderung ins Internet im Fokus steht.
Am Abend spazierten rund 160 Teilnehmer zu den historischen, weit verzweigten Weinkellern des Reichsgrafen von Kesselstatt. Hier feierten sie ein stimmungsvolles und gemütliches Beieinander bei Kerzenschein. Ein typisches Spezialitäten-Buffet und verschiedene regionale Weine sorgten für das leibliche Wohl, während Robert Sakic an der akustischen Gitarre und „Die Akkordeonisten“ Thomas Ritter und Günter Frölich für beste Laune sorgten.
Am Sonntag konnten die die SABU-Mitglieder unter vier verschiedenen Führungen wählen: Beim Stadtrundgang ging es in 2000 Schritten um die 2000jährige Trierer Stadtgeschichte und die dazugehörigen Sehenswürdigkeiten. Die „Dreij Trierer Mädercher“ – Kaiserin Helena, Adelheid von Besselich und Jenny Marx – führten ihre Gruppe vom Dom zum Kornmarkt und erzählten unterwegs über ihr Leben, ihre Familien, ihr Wirken und ihre Zeit. Zenturio Marcus Valerius entführte seine Gruppe in die Zeit, als die Porta Nigra als Stadttor das wichtigste Verteidigungsbollwerk gegen die wilden Germanen war. Bei dieser Zeitreise berichtete er über die vielfältigen Geheimnisse der Porta Nigra. Die vierte Gruppe besuchte die Sonderausstellung Nero im Landesmuseum, wo neueste Forschungsergebnisse den Herrscher in einem ganz neuen Licht zeigten.
Zum Abschluss wartete noch ein Imbiss in einer traditionsreichen Weinwirtschaft auf alle, bevor sie die Heimfahrt antraten.
Die anwesenden Teilnehmer waren sich einig, dass die Generalversammlung 2016 eine informative, äußerst gelungene und entspannte Veranstaltung war. Die nächste Generalversammlung findet am 24./25. Juni 2017 in Hamburg statt.