Aktiv handeln: SABU-Regionaltagung überzeugt mit neuem Konzept

Die SABU-Zentrale besuchte fünf Standorte, um mit Mitgliedern in den Austausch zu treten. SABU schärfte mit dem neuen Tagungsformat das Profil der Verbundveranstaltungen.

Heilbronn, 30.10.2024 – Die diesjährige SABU-Regionaltagung fand vom 8. bis 15. Oktober 2024 unter dem Motto „Aktiv handeln“ statt. Die SABU-Tour erstreckte sich mit fünf Standorten über ganz Deutschland: Das Team SABU um Geschäftsführer Stephan Krug empfing die SABU-Händler/innen in Ratingen, Garrel, Soltau, Weimar und München. Mit im Gepäck hatte das Team ein neues Veranstaltungskonzept, das deutlich interaktiver als zuvor den Fokus auf Workshops und Diskussionsrunden legte. Darauf ausgestaltet, präsentierten sich die Themen offener und animierender als in der Vergangenheit. Das neue Format kam bei den über 70 Schuhhändlern/innen sehr gut an.

„Aktiv handeln“ heißt, Entscheidungen zu treffen – so könnte das Motto der Veranstaltung in ausführlicher Fassung lauten. Alle vorgestellten Themen motivierten die Anwesenden, Entscheidungsräume zu nutzen und so für den eigenen Geschäftserfolg noch aktiver zu werden. Konkret diskutiert wurde über Lieferantenbeziehungen, die aktuelle Personal-Problematik sowie datenbasierte Entscheidungsgrundlagen.

Den Grundstein legte Stephan Krug mit einem Exkurs in die Anforderungen verschiedener Konsumentengruppen. Dabei betonte er besonders eindringlich, dass der Einzelhändler vor Ort nicht die Anforderungen aller möglicher Personengruppen erfüllen müsse, aber die des gewünschten Zielkunden umso mehr.

Spannungsfeld Lieferantenbeziehung

Um ein attraktives Geschäftsmodell betreiben zu können und so den gewünschten Zielkunden anzusprechen, ist ein ausgewogen kuratiertes Sortiment zu attraktiven Kalkulationen zentral. Bernd Schneider und Melanie Gladbach-Knebel führten in ihrem Beitrag „Spannungsfeld Lieferantenbeziehung“ die Ergebnisse des SABU-MarkenMonitors aus. Im SABU-MarkenMonitor 2024 bewerteten rund 120 kleine und mittlere Schuhhäuser ihre aktuelle Geschäftssituation sowie ihre Erfahrungen mit rund 30 Schuhmarken. In insgesamt elf Kriterien beurteilten die Schuhhäuser ihre Partner auf Basis von Schulnoten. Die Befragung zeigte im Vergleich zur letzten Erhebung 2019 eine leicht negative Tendenz: Die herausfordernden Krisenjahre haben die wahrgenommenen Schwierigkeiten bei der Nachlieferfähigkeit, Lieferzuverlässigkeit und der Eingangskalkulation verschärft. Dennoch haben einige Marken gute Bewertungen einfahren können. Mit den Bestnoten überzeugten letztendlich Remonte, Sioux und Gabor.

Wege aus dem Personal-Problem

„Wege aus dem Personal-Problem“ lautete der Titel der Diskussionsrunde über Mitarbeiterfindung und Mitarbeiterqualifikation: Die SABU GmbH ist mit der Branchenlösung WISSENSWELT im Feld der Weiterbildung stark aufgestellt. In Bezug auf die Regionaltagung lag das Augenmerk jedoch vor allem auf weiterer Unterstützung für die SABU-Anschlusshäuser. In lebhaften Diskussionsrunden ergründeten Kay Wegerhoff und Vivien Heller, wo die Herausforderungen liegen: bei der Ansprache oder der Qualifizierung von Personal? Zugleich berichteten Mitglieder von ihren positiven Erfahrungen und Best Practices.

Entscheidungsgrundlagen

Abschluss bildete die Frage „Bauch vs. Kopf – wie treffen Sie Ihre unternehmerischen Entscheidungen?“. Die Mitglieder diskutierten über ihre wichtigsten Entscheidungsgrundlagen in Bezug auf Rabatte an Endkunden, die erzielte Marge und die Sortimentsauswahl. Mit dem SABU BI, das seit Februar 2024 zum Leistungsangebot gehört, hat die SABU GmbH eine eigene Lösung geschaffen, um mit Marktdaten noch bessere unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Oliver Straub, Berater für digitale Handelssysteme und Prozesse, stellte das Tool vor und beriet die Mitglieder individuell.

Fazit

Das neue Konzept überzeugte. Die SABU-Zentrale sieht sich im veränderten Ansatz der Veranstaltung bestätigt: „Unsere Online-Veranstaltungen wie das Forum/Handel oder der Modereport sind mittlerweile etabliert und geschätzt. Umso wichtiger ist es, unsere Live-Veranstaltungen mit zusätzlichen Mehrwerten aufzuladen. Lebhafte Diskussionen wie diese können wir online nicht anstoßen. Die nächste Regionaltagung ist 2026 geplant, dafür findet 2025 wieder ein Forum/Handel online statt – die beiden Veranstaltungsformate wechseln sich ab“, so Stephan Krug.

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